Die Parcham'sche Stiftung zu Lübeck

Historie


Die Parcham´sche Stiftung zu Lübeck beruht auf dem Testament des Lübecker Kaufmanns und Ratsherrn Henning Parcham (1552-1602).

Er hatte 1596 das vor dem Holstentor im Landgebiet der Hansestadt gelegene Gut und Dorf Padelügge erworben und durch sein Testament in eine Familienstiftung umgewandelt: die künftig erwirtschafteten Überschüsse sollten zur Förderung von Studenten und "armen Jungfruwen" aus der Nachkommenschaft seiner Eltern verwendet werden.

Seit 1602 bis heute waren insgesamt 84 Lübecker Kaufleute, Juristen, Gelehrte, Ratsherren und Bürgermeister mit der Verwaltung des Stiftungsvermögens und der Verteilung der Stipendien und Aussteuerbeihilfen betraut. Das Vermögen der Stiftung umfasst heute den Hof Padelügge mit Grundstücken in Lübeck und Hamberge, landwirtschaftliche Flächen in Curau, mehrere in Erbpacht vergebene Grundstücke, Forstflächen, die Gaststätte Hohenstiege, Tankstellenflächen, Wertpapiere und Bankguthaben.

Die Stiftungsleistung beinhaltet - nach Erweiterung des Stiftungszwecks 1950, 1972 und 2000 - die Gewährung von Stipendien für bedürftige Studierende an Universitäten und Fachhochschulen, die aus der Nachkommenschaft der Eltern des Stifters stammen oder gebürtige Lübecker sind, die Zahlung eines einmaligen Betrages an bedürftige junge Frauen aus der Nachkommenschaft der Eltern des Stifters, außerdem Schaffung, Unterhaltung und Förderung von Gemeinschaftseinrichtungen und Wohnheimen für Studierende sowie Studieneinrichtungen in Lübeck und die Instandhaltung und Pflege der stiftungseigenen denkmalgeschützten Häuser.

Meike Kruse

Wappen des Henning Parcham
Wappen des Henning Parcham